Die 1833 gegründete französische Lafarge-Gruppe zählt zu den führenden Zementherstellern. In den neuen Bundesländern ist das Unternehmen mit seinem größten Werk in Karsdorf sogar Marktführer. Hier wird Kalk zusammen mit weiteren Zuschlägen mehlfein gemahlen und zur weiteren Homogenisierung pneumatisch in die Rohmehlsilos gefördert. Im Brennofen entsteht dann durch eine chemische Umwandlung ein neues Produkt, der Zementklinker. Der heruntergekühlte Klinker wird in Silos zwischengelagert, je nach Einsatzzweck mit weiteren Zuschlägen vermischt und zu sehr feinem Zement gemahlen.
Für all diese Prozesse wird Druckluft benötigt: Der in den Brennöfen verfeuerte Braunkohlenstaub wird mit Förderluft aus Aerzener Schraubenverdichtern transportiert, für die Erzeugung der Verbrennungsluft in den Öfen sorgen Aerzener Drehkolbengebläse. Aber auch für den pneumatischen Rohmehl-Transport zu den Öfen und zum Lockern und Mischen (Homogenisieren) in den Silo-Anlagen wird Druckluft verwendet.Für die Druckluft zur Auflockerung des Rohmehls im Vorratssilo und zur Homogenisierung sorgen ein Aerzener Drehkolbengebläse und ein Delta Hybrid – im Dauerbetrieb. Ein drittes Gebläse steht als Redundanz, ein viertes Aggregat für andere Aufgaben zur Verfügung.
Die Druckluft für den Rohmehl-Transport und eine erneute Homogenisierung wird von vier großen ölfrei verdichtenden, luftgekühlten Aerzener Schraubenverdichter des Typs VM 537 produziert. Ein Verdichter liefert die Druckluft für den Transport, zwei Anlagen produzieren die Druckluft für die gleichmäßige Vermischung der Materialien und ein Schraubenverdichter wird als Redundanz vorgehalten.
„Dieser neue Drehkolbenverdichter ist seit seiner Inbetriebnahme absolut problemlos im Dauerbetrieb aktiv und liefert Druckluft mit Höchstdruck 0,8 bar“, berichtet Günther Schlimm, Gruppenleiter Technische Versorgungsanlagen.