(Ab)Wasser 4.0 AERZEN Abwasserforum AERZEN veranstaltete Anfang Oktober in Zusammenarbeit mit der Kläranlage Rheda-Wiedenbrück ein zweitägiges Abwasserforum. Umsetzung mit Hilfe von AERsmart und Performance³ Christian Loderer, Projektmanager PowerStep Die Weichen für Wasser 4.0 müssen schon heute gestellt werden.Energieeffizienz nimmt in der deutschen Abwassertechnik einen immer größeren Stellenwert ein. Aus technischer Sicht stehen die Themen CO2-Minimierung und Digitalisierung (Wasser 4.0) sowie das DWA Regelwerk A 216 im Fokus. Aber auch die Frage nach der optimalen Nutzung von staatlichen Fördergeldern bekommt zunehmend Gewicht. Daraus ergeben sich Chancen, aber auch neue Herausforderungen. Das Abwasserforum bietet daher Betreibern, Ingenieurbüros, Anlagenbauer und Gebläselieferanten eine Plattform, um Theorie und Praxis miteinander zu verbinden. Kläranlage als Energieproduzent Der erste Veranstaltungstag war der Presse gewidmet und ging der Frage nach, welche neuen technologischen Ansätze und Gesamtkonzepte europaweit aktuell getestet werden, um eine Kläranlage vom größten Energieverbraucher einer Kommune in einen Energieproduzenten (energiepositiv) umzuwandeln.Wolf-Uwe Schneider, Betriebsleiter der Stadtentwässerung Rheda-Wiedenbrück präsentierte aktuelle betriebliche Maßnahmen auf der Kläranlage Rheda-Wiedenbrück. Christian Loderer, Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH, zeigte anhand seines aktuellen EU-geförderten Projektes „POWERSTEP“ (www.powerstep.eu) die Kläranlage der Zukunft. Hier soll die im Belebtschlamm nutzbare chemische Energie bereits am Beginn des Abwasserreinigungsprozesses ausgeschleust werden, um einen höheren Biogasertrag und letztlich mehr Wärme und Energie zu produzieren. Technologien wie Kohlenstoffextraktion, Mainstream Deammonifikation, Ammoniumstrippung, aber auch Power-2-Gas- und Heat-2-Power-Technologien werden auf sechs europäischen Kläranlagen getestet. Energieeffiziente Belüftung Der zweite Veranstaltungstag richtete sich an die rund 40 Teilnehmer aus der Praxis. Zunächst gab Schneider einen kurzen historischen Überblick über die einzelnen Baumaßnahmen der Kläranlage Rheda-Wiedenbrück. Schwerpunkt der letzten aktuellen Umbaumaßnahme war eine Optimierung des größten Energieverbrauchers der Kläranlage, nämlich der Biologie. Dabei wurde ein neues energieeffizientes Belüftungssystems samt neugestalteter Druckluftstation von AERZEN installiert, was letztlich auch zu enormen Betriebskosteneinsparungen geführt hat.Der für die Projektierung verantwortliche Markus Haverkamp, Ingenieurbüro aqua consult GmbH, machte während seiner Präsentation darauf aufmerksam, wie wichtig Einhaltung und richtige Umsetzung des DWA-A268 Regelwerkes sind und welche Vorteile dies auch mit sich bringt. So konnten die Teilnehmer anhand des Projekts Rheda-Wiedenbrück die Umsetzung der Neuauslegung und Automatisierung der einstufigen Belebungsbecken durch Anwendung des DWA-Regelwerkes in der Praxis sehen.Zum Thema Belüftung referierte im Anschluss Rüdiger Vrabac, UD Umwelttechnik. Dabei präsentierte er nicht nur die neu eingesetzte Membranstreifen-Belüftungstechnologie, sondern veranschaulichte auch, wie durch eine geschickte Beckenbelegung mittels Streifenbelüftern ein optimaler Sauerstoffeintrag ins Belebungsbecken gewährleistet werden kann.Zu einem optimierten Belüftungssystem gehören neben den energieeffizienten Belüftern aber auch energieeffiziente Gebläse. AERZEN bietet mit Drehkolbengebläsen, Drehkolbenverdichtern Delta Hybrid sowie Turbomaschinen alle drei Maschinentechnologien (Performance³) aus einer Hand an. Markus Leidinger, AERZEN Abwassermanager für Europa, den Nahen Osten und Afrika, präsentierte den erfolgreichen Umbau der Gebläsestation auf das neue Performance³-Konzept mit AERsmart: Ein Turbo für die Abdeckung der Grundlast, ein Delta Hybrid einerseits für das alleinige Abdecken der Schwachlast und in Kombination mit dem Turbo für das Abdecken des Luftbedarfs während des Hochlastbetriebs. Somit lässt sich der Sauerstoffbedarf für jeden Lastfall mit der effizientesten Maschine auslegen. Dank der detaillierten und qualitativ aussagekräftigen Daten der Steuerung AERsmart können außerdem Energieanalysen der aktuell laufenden Maschinen erstellt und dargestellt werden, um systematisch detaillierte Aussagen zum Energieverbrauch der Gebläse zu treffen, einen Vergleich des aktuell gefahrenen Ist-Wertes zum anlagenspezifischen Ideal-Wert darzustellen und, falls erforderlich, Maßnahmen einzuleiten, um Energieoptimierungsmaßnahmen einzuleiten. Somit können die Empfehlungen des DWA-Regelwerkes A 216 bezogen auf aussagekräftige Leistungswerte der Verdichterstation auf Knopfdruck erhältlich.Das Prinzip hinter AERsmart: Die Steuerung verteilt die geforderte Luftmenge in allen Lastfällen optimal auf die individuellen Wirkungsgrade der installierten Maschinenkombination und kann an übergeordnete Steuerungen angeschlossen werden. Somit wird der installierte Maschinenpark ganz nah an dem theoretischen höchsten Wirkungsgrad gefahren. Ein weiterer großer Vorteil: Auch Gebläse anderer Hersteller können in die Steuerung miteingebunden werden. Somit erhalten Ingenieurbüro, Anlagenbauer und Betreiber ein durchgängiges Konzept aus einer Hand, um prozessrelevante Maschinendaten zu visualisieren, zu kommunizieren und zu optimieren und letztlich das bestmögliche Energiekonzept zu managen.Bei der Kläranlage Rheda Wiedenbrück war der Erfolg enorm: Die neue Maschinentechnologie Performance³ mit AERsmart brachte eine Einsparung von etwa 40.000 Euro/Jahr. Eine Amortisierung der Umbaumaßnahme ist bereits nach vier Jahren zu erwarten. Finanzierungsmöglichkeiten Andreas Koschorrek, e.qua, präsentierte abschließend staatliche Finanzierungsmöglichkeiten in Bezug auf CO2-Minimierung und weckte damit großes Interesse beim Fachpublikum. Denn es können Konzeptförderungen bis zu 50 Prozent sowie Investivförderungen bis zu 90 Prozent – abhängig vom Bundesland – geltend gemacht werden. AERZEN hat daher gemeinsam mit e.qua, Netzwerk Energierückgewinnung und Ressourcenmanagement, eine kundenspezifische Vorgehensweise entwickelt, um eine entsprechende Förderung beim Einsatz von energieeffizienten Verdichtern und der möglichen Wärmerückgewinnung reibungslos zu beantragen.
Fünf Jahre AERZEN Turbo Aerzen Turbo in Korea feierte in diesem Jahr direkt ein Doppeljubläum: fünf Jahre Bestehen und fünf Jahre Produktion. Anlass genug für eine kleine Feier: Anfang Dezember trafen sich alle Mitarbeiter sowie Vice President Asia Pacific Chuck Lim, Product Manager Turbo Steffen Helmert, Stephan Brand, Vice President Marketing & PM/Director Turbo Business, sowie H.J. Lee und C.Y. Kim von der lokalen Vertretung HC Corporation zu einem gemeinsamen Company Dinner. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden weitere Jubilare geehrt: 17 der insgesamt 58 Mitarbeiter von Aerzen Turbo sind ebenfalls seit fünf Jahren dabei.Aerzen Turbo produziert sowohl die Kernkomponenten der AERZEN Turbogebläse – Turbostufe, Frequenzumrichter, Steuerung – als auch komplette Aggregate. Der Umsatz ist in den vergangenen fünf Jahren auf über 8 Millionen Euro gestiegen.
Abwassermanager für Europa, den Nahen Osten und Afrika Markus Leidinger hat im Januar 2016 die neue Funktion des Application Managers Wastewater Treatment Plant für den Bereich Europa, Mittlerer Osten und Afrika übernommen. Neun Jahre lang arbeitete er als Vertriebsingenieur im Vertriebsbüro Süd-West von AERZEN und konnte dort tiefgehende Praxiserfahrung insbesondere in den Anwendungen rund um die Klärwerkstechnologie erwerben.
Erstes internes Systemaudit absolviert AERZEN besitzt seit Anfang 2016 die Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagement), 14001 (Umweltmanagement) und 50001 (Energiemanagement) sowie nach OHSAS 18001 (Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement). Ergänzt werden diese Zertifizierungen um die DIN EN ISO 80079-34 (Qualitätsmanagement für Maschinen für ATEX-Anwendungen), NSQ-100 (Qualitätsmanagement für Maschinen für Nuklear-Anwendungen) und die MID 2014/32/EU Modul D (Qualitätsmanagement für die Herstellung von Drehkolbengaszählern). Im September 2016 hat das Qualitätswesen nun das erste interne Systemaudit für das integrierte Managementsystem in Aerzen durchgeführt. Erfolgreich: Alle Bereiche erfüllen die Managementanforderungen.
Sitzung des Expertenforums Zoll und Import Das Expertenforum Zoll und Import der IHK Hannover traf sich am 23. November 2016 bei der Aerzener Maschinenfabrik GmbH zu einer Sitzung. Nach einer Unternehmenspräsentation inklusive Firmenrundgang widmeten sich die rund 40 Teilnehmer dem ersten Tagesordnungspunkt, der Verschärfung der Luftsicherheitsregeln durch das Luftfahrtbundesamt. Es folgten Informationen und Meinungen zu weiteren aktuellen Themen, wie dem Warenverzeichnis für die Außenhandelsstatistik mit Änderungen für das Jahr 2017, dem neuen Präferenzabkommen der EU mit der Elfenbeinküste und den südlichen Afrikastaaten, der Umfrage der IHK Stuttgart zu Lieferantenerklärungen oder dem EU-Zolltarif 2017.Für 2017 stehen bereits weitere Sitzungen am 15. Februar/21. Juni bei Johnson Controls Autobatterie, Hannover, und am 21. September/29. November bei Lenze Operations GmbH, Aerzen, fest.
AERZEN Stil-Ikone Beim Shoppen in Hamburg ist ein Mitarbeiter an einem ungewöhnlichen Ort auf ein AERZEN Produkt gestoßen: Im Eingangsbereich des Designcenters Stilwerk, mitten im Cafe, war ein altes AERZEN Gebläse ausgestellt. Das GLa 14.18 aus den 1960er-Jahren stammte aus einer Malzfabrik, wo es in der Siloanlage im Einsatz war.
Neuer Leiter Process Gas Division Ungarn Dr. Imre Pesthy hat am 1. September 2016 die Geschäftsführung der Process Gas Division Ungarn von Rolf Heinemeyer übernommen. Dr. Pesthy hat im Fach Mechanische Verfahrenstechnik promoviert – Spezialgebiet Metallurgie und Schweißtechnik – sowie einen Masterabschluss in Betriebswirtschaft absolviert. Er verfügt über langjährige Erfahrung in Führungspositionen in kleinen und größeren Produktionssegmenten internationaler Unternehmen. Rolf Heinemeyer wird sich neben weiterer Unterstützung der PGD Ungarn mehr auf das PGD-Geschäft in Aerzen fokussieren.